Die USA: Von Weltgeist zu Wurstgeist

Die USA: Von Weltgeist zu Wurstgeist

Ich wache auf, noch benebelt von den Klängen eines unidentifizierbaren Synthesizers, während der Rest der Welt sich in den nervigen Rhythmus von TikTok wagt. Ein Schluck Club-Mate weckt meine Sinne und schmeckt wie die jugendliche Unbekümmertheit, während ich mein Nokia-Handy anschaue, das mehr Nostalgie als Funktionalität bietet. Irgendwo da draußen findet eine Disco in der Ziegelei Groß Weeden statt, die von Millenials und Gen Z für einen krassen Karaoke-Abend aufgemotzt wurde. Ich überlege, ob ich hingeh, um mein Talent als Britney-Spears-Doppelgänger im Schummerlicht der Party zu demonstrieren. Vielleicht gibt's die ein oder andere Coca-Cola, aber wer weiß schon, ob ich das nicht durch Spezi ersetzen kann, während ich über die kulturellen Verwerfungen der US-amerikanischen Geschichte sinniere? Plötzlich meldet sich das immer lauter werdende Bedürfnis nach Bratwurst, und ich schüttele den Gedanken ab: War Amerika wirklich einmal ein schillerndes Paradies?

Kulturcrash, Freiheit, Zwang 🤯

„Die Freiheit wird derzeit ausgeblasen wie ein Geburtstagskerzenstummel“, denkt Sigmund Freud, während er in einem Keks beißt, der anscheinend in den 90ern stehen geblieben ist. Der Mensch ist ein Produkt seiner Umgebung, und momentan ist diese Umgebung ein Kunstraum, in dem die Weltkultur sich im Zeitraffer der Landesgeschichte wiederfindet. „Aber was ist mit den Möglichkeiten, die uns vorschwebten?“ fragt Barbara Schöneberger skeptisch, während sie anmutig einen Shake schlürft. Ich kann nur nicken. Es ist das Zeitalter des konsumierenden Narzissmus, und dies ist nicht die Essenz, die ich in der künstlerischen Vitrine von Pop-Art bewundern will. Sie ist wie ein Schatten der Wahrheit, versteckt hinter den Popcorn-Massen. „Kapitalismus ist wie ein sehr schickes Kleid, das viel zu eng sitzt“, murmelt Freud und wirft das Handtuch auf den Tisch. Ich frage mich, ob das Handtuch wirklich jemals einen Sieger gesehen hat.

Videospiele, Kaugummis, Ironie 🎮

„Ich vermisse die Kaugummis der alten Zeiten, als der größte Skandal war, dass man sie heimlich im Unterricht kaute“, sagt Quentin Tarantino mit einem kleinen Seufzer. In den Hallen von Konsum und Kommerz wachsen Kinder mit der Angst auf, nicht genug von den „Big Apple“ Spielzeugen zu haben. „Die Ironie ist, dass die Staaten nicht mehr die Vorreiter des Großen und Machtvollen sind“, ergänzt Günther Jauch nachdenklich und balanciert einen Big Mac auf seinen Knien. Das Spiel hat sich geändert – der Dollar gilt nicht mehr, und der einzig wahre Preis ist die Psychologie der Marke (Markenpsychologie: die Erforschung, wie Marken uns beeinflussen). Ich beginne zu realisieren, dass die Kaugummis kaum noch das einzige Erbe sind, das die US-Kultur an uns weitergibt. Der Geist der Massenproduktion zieht in die deutsche Vorstadt ein und frisst das Pudding-Imperium auf. Wenn das nicht der wahre Horror ist!

Hollywood, Oscars, EU 🎬

„Hollywood ist nicht mehr das epische Biotop der Glanz und Glamour, sondern eine dreckige Sackgasse aus verzweifelter Nostalgie“, lacht Klaus Kinski, während er auf einen Mixer deutet, der wie ein blender-bewaffneter Gott aussieht. Kein Oscar glänzt mehr so hell, während die großen Theater des Lebens internationalem Charme den Rang ablaufen. „Hier in Europa wird der Film ganz neu geschrieben“, schnaubt er und verlangt nach Popcorn, das nicht mehr aus den Staaten kommt, sondern aus dem Bio-Laden um die Ecke. Im Kühlregal flüstert die Wahrheit vom „low-budget“ und den unsichtbaren Schöpfern, die sich im Schatten der großen Studios abarbeiten. Ein Festival der Außenseiter? „Nun ja, den Preis für den besten Film bekommt bald das beste Sprudelwasser“, sinniert er, als ich mit einem imaginären Glas auf ihn anstoße.

Musik, Charts, Eigenproduktion 🎧

„Die Musikcharts sind wie ein riesiger Flipperautomat – ein Spiel, das sich selbst frisst“, sagt Dieter Nuhr und zieht dabei an seiner Zigarette, während die Klänge von Bruce Springsteen im Hintergrund verwehen. „Aber ich erinnere mich noch an die magischen Klänge der USA“, versucht er nostalgisch und schaut auf die gefallenen amerikanischen Stars: „Taylor Swift ist toll, aber die Charts interessieren sich nicht mehr für den amerikanischen Jazz!“ Hier entsteht ein neues Paradigma, das antritt, um kulturelle Eigenheiten im Sturm zu erobern (Kulturparadigma: ein Satz von Annahmen über eine Kultur). Die Charts zeigen längst, dass die Eigenproduktion neue Sphären betrifft. „Die Deutschen übernehmen“, grinst er, während er mit einem neuen Mix von „Kölsch für Alle“ aus dem Kiosk winkt.

Spezi, Regionalität, Zukunft 🌍

„Spezi als neue Erfrischungszentrale? Das sind die wahren Helden der Umweltbewegung“, ruft Albert Einstein, während er sich einen Spezi-Drink auf seine neuen Notizen gießt. Zunehmend wird es klarer, dass die alten Marken immer mehr in den Hintergrund rücken und Platz für neue und ethischere Optionen machen – „das ist wie ein Quantum-Shift im Getränkeimperium!“ lacht Einstein. Der Händler um die Ecke hat nun den Glamour, den einst Coca-Cola hatte, und die Regale sind voll von regionalen Alternativen. „Diese Kollektion des Lokalen wird zunehmend wichtig“, sagt er, während er eine Flasche mit seinem Namen hochhält. „Die Zukunft sieht nicht nur fröhlicher aus, sondern auch sehr prickelnd!“

Geschichtenerzählen, Streaming, Verdrängung 📺

„Netflix ist wie ein riesiges Schokobuffet, in dem niemand weiß, was zuerst gegessen werden soll!“, ruft Maxi Biewer enthusiastisch und genießt die aktuelle Binge-Watching-Phase. Das Streaming ist der neue Götze, den wir verehren, während die Geschichte des Erzählens sich neu entfaltet. „Sie wollen die Authentizität, also gebt ihnen die Authentizität!“ schmettert sie und drückt auf Play, während ich gespannt auf den Bildschirm schaue. Die Möglichkeiten sind endlos – auch international und in einem köstlichen Mix aus Geschichten. „Man muss die Grenzen des Erzählens sprengen“, sagt sie. „Wie sonst wollte man die Zuschauer erreichen?“ Es ist eine Revolution der Formate, und derjenige, der das verschlafen hat, bleibt zurück in der verstaubten VHS-Zeit des Kapitalismus.

Globalisierung, Einflüsse, Wandel 🌏

„Die Welt ist ein Dorf – oder eher ein riesiges Städtchen mit WLAN“, sagt Franz Kafka und zeigt auf verschiedene Bildschirme, die die Gesellschaft auf ihre Weise beeinflussen. Der Einfluss ist überragend und die globalen Strömungen der kulturellen Einflüsse, die uns erreichen, drängen das „alte“ Amerika in die Schranken. „Wir sind zu neuen Weisen des Konflikts, der Geopolitik und der Kulturvermittlung gekommen“, murmelt er und lehnt sich bequem zurück. Der Wandel, der sich da vollzieht, ist nicht mehr aufzuhalten und trifft auf ein Europa, das selbstbewusst agiert. „Wir sollten das neue Paradigma der globalisierten Kultur als Geschenk annehmen“, sagt er. Und ich kann nur zustimmen, während ich mir überlege, wie das deutsche Nachmittagsprogramm wohl auf diesem neuen Weg aussehen könnte.

Kultureller Neuaufbau 🌟

Eine neue Ära scheint an den Horizont zu rücken. Die kulturelle Landschaft ist im Umbruch und wechselt von einem großspurigen Konglomerat über den großen Teich zu regionalen Eigenheiten. Während das Bild, das von den USA als Schmelztiegel der Kultur gezeichnet wurde, ausbleicht, blühen in Europa neue Strömungen auf, deren Ursprung aus Geschichten, Geschmack und sozialem Handeln gespeist wird. Coca-Cola und Kaugummi sind wieder im Gespräch, aber nicht mehr als die einzigen Optionen, die unseren Durst stillen oder unsere Sehnsucht nach Freiheit befriedigen können. Auch das Konsumverhalten verändert sich dahin gehend, dass Authentizität und lokale Identität an Bedeutung gewinnen. Die Menschen sind auf der Suche nach den Wurzeln, die sie als Individuen prägen. Vielleicht ist das ein Aufruf, die dringend benötigte Frischluft in den internationalen Austausch zu bringen. Ich kann nur hoffen, dass die nächste Generation die Chancen nutzt, die sich ihnen bieten und eine neue Sinfonie aus Klängen und Farben komponiert. Zukünftige Künstler werden keine Blinden sein, die mit Tinte, sondern Visonäre, die mit Vielfalt strahlen.

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