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„Shakespeare Reloaded: Burhan Qurbanis düsteres Gangster-Epos“

Du wolltest schon immer Shakespeare mit einem Hauch von Berliner Unterwelt erleben? Dann tauche ein in Burhan Qurbanis neuestes Meisterwerk „Kein Tier. So Wild.“, das das Drama von Richard III. in die düstere Welt der arabischen Clans in Berlin verfrachtet.

"Radikale Neuinterpretation: Shakespeares Richard III. in der Berliner Unterwelt"

Burhan Qurbani, bekannt durch seinen Erfolg mit „Berlin Alexanderplatz“, setzt mit „Kein Tier. So Wild.“ erneut auf eine kühne Adaption eines Literaturklassikers. Diesmal nimmt er sich Shakespeares „Richard III.“ vor und verpflanzt das Drama in die heutige Berliner Unterwelt, wo arabische Clans um Macht und Einfluss kämpfen. Doch diese Neuinterpretation geht weit über eine einfache Übertragung hinaus.

Die Verbindung von Shakespeare und modernem Gangstermilieu

In Qurbanis Version wird aus Richard eine ehrgeizige junge Frau namens Rashida, die sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten muss. Durch Intrigen und eiskalte Entschlossenheit kämpft sie sich an die Spitze, um das bestehende Herrschaftssystem zu durchbrechen. Dabei gelingt es Qurbani, die alten Kunstsprache Shakespeares mit modernem Bruch und Slang zu verweben, was dem Film eine einzigartige Dynamik verleiht.

Die Darstellung der Hauptfigur Rashida

Die Hauptdarstellerin Kenda Hmeidan verkörpert Rashida mit einer packenden Mischung aus Giftigkeit, Wut und verzweifeltem Schmerz. Ihre Performance zieht den Zuschauer unweigerlich in den Bann, während sie mit Shakespearescher Eleganz ihre Intrigen spinnt und die Machtverhältnisse auf den Kopf stellt. —

Die visuelle Inszenierung

Qurbanis Inszenierung beeindruckt durch ausgeklügelte Bildwelten, die an die Ästhetik von Regisseuren wie Nicolas Winding Refn erinnern. Surreale Traumsequenzen und brutale Gewaltdarstellungen verschmelzen zu einem faszinierenden Gesamtbild, das die düstere Atmosphäre des Films unterstreicht.

Die künstlerische Gestaltung des Films

Der Film spielt größtenteils in einem surrealen Zwischenraum, der mit Symbolik und Gewalt aufgeladen ist. Die Inszenierung mit Plastikfolien, dreckigem Boden und verstörenden Kulissen verstärkt die archaische und bedrohliche Stimmung des Films. Die akustische Untermalung mit elektronischen Klängen und Kriegstrommeln trägt zusätzlich zur Intensität bei. —

Die Aktualität des Films

„Kein Tier. So Wild.“ schafft es, durch die Verbindung von Shakespeares Theaterstück mit modernen Gangsterfilm-Elementen eine zeitlose Aktualität zu erzeugen. Die künstlerische Überhöhung und die psychologische Tiefe der Hauptfigur Rashida machen den Film zu einem herausragenden Beitrag zum deutschen Kino.

Fazit und Ausblick

Burhan Qurbanis „Kein Tier. So Wild.“ ist ein kühnes Experiment, das Shakespeare in ein neues Licht rückt und gleichzeitig die Berliner Unterwelt in einem faszinierenden Gewand präsentiert. Mit einer starken Hauptfigur, beeindruckender visueller Gestaltung und einer packenden Inszenierung setzt der Film neue Maßstäbe im deutschen Kino. Ein Must-See für alle, die das Genre neu erleben wollen. 🎬

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